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Beste Stimmung beim Neujahrsempfang 2025 in der Molkerei
Wie schon gewohnt, herrschte auch beim Neujahrsempfang 2025 des Absolventenverbandes Francisco Josephinum beste Stimmung. Gastgeber in der Molkerei in Aschbach, Bez. Amstetten, war am 15. Jänner die Berglandmilch-Genossenschaft, Österreichs mit Abstand größter Milchverarbeiter. Dass der Andrang heuer mit 312 Teilnehmerinnen und Teilnehmern schwächer ausfiel, als aufgrund der Anmeldungen zu erwarten war, dürfte nicht zuletzt den widrigen winterlichen Wetterbedingungen geschuldet sein.
Absolventenverbandsobmann Robert Fitzthum konnte neben den „Hausherren“ – Berglandmilch-Obmann Stefan Lindner und Generaldirektor Josef Braunshofer – eine starke Abordnung aus dem FJ begrüßen, angeführt vom neuen Direktor, Martin Kerschbaumer. Nicht zu vergessen die „Lehrerpartie“, die diese Veranstaltung mit ihren Instrumenten musikalisch begleitete. Mit dabei waren bei diesem Absolvententreffen auch Niederösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter und Absolventenverbands-Obmann-Stv. Stephan Pernkopf sowie der Vizepräsident der NÖ Landwirtschaftskammer, Lorenz Mayer, ebenfalls ein Josephiner.
Besonders starken Applaus erntete Alois Rosenberger, bis zum Vorjahr 22 Jahre lang Direktor des FJ. Der laut Fitzthum „richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort“ habe es verdient, als „Ehrenjosephiner“ in den Absolventenverband aufgenommen zu werden. Bei Rosenbergers Nachfolger erübrigt sich das: Martin Kerschbaumer ist der 13. Direktor des FJ, aber der erste, der diese Schule auch besucht und absolviert hat.
Schlüsselrolle in Österreichs Landwirtschaft
Nach Fitzthums Worten spielen Josephinerinnen und Josephiner „eine Schlüsselrolle in Österreichs Landwirtschaft“. Gerade in schwierigen Zeiten zeige sich, worauf es ankommt: „Zusammenhalt, Innovationskraft und der Mut, Dinge anzupacken“. Das alles zeichne FJ-AbsolventInnen aus. Dazu gehöre auch, „einander zu unterstützen und gemeinsam Lösungen zu finden, die uns weiterbringen können“. Nur gemeinsam seien wir stark genug, die Herausforderungen unserer Zeigt in Chancen umzuwandeln.
Stefan Pernkopf würdigte als höchster Vertreter des Landes Niederösterreich die Bedeutung der seit 30 Jahren bestehenden Berglandmilch-Genossenschaft für die Landwirtschaft und hob auch besondere Leistungen des FJ und des dort installierten Agrar-Fachhochschullehrganges hervor. Für Josephiner ist nach Pernkopfs Meinung mit Blick auf die Zukunft „Zuversicht Pflicht“.
Die Berglandmilch-Chefs Stefan Lindner (Obmann) und Josef Braunshofer (Geschäftsführer) zeichneten ein eindrucksvolles über Bedeutung, Entwicklung und Zukunftsaussichten „ihres“ Unternehmens. Österreichs größte Molkereigenossenschaft steht im Eigentum von etwa 8000 bäuerlichen Betrieben in sechs Bundesländern (Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Tirol, Kärnten und Burgenland). Es ist davon auszugehen, dass sich darunter auch zahlreiche Josephiner befinden. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch Arbeitgeber für etliche Absolventinnen und Absolventen des FJ.
Berglandmilch – bekannt für starke Marken, wie Schärdinger, Tirol Milch, Stainzer, Lattella oder Jogurella – sammelt und verarbeitet etwa 40 Prozent der österreichischen Rohmilch, in Summe ca. 1,3 Mrd. kg, erwirtschaftete damit zuletzt einen Jahresumsatz von 1,3 Mrd. Euro, davon fast 40 Prozent im Ausland, und zahlte zuletzt rund 750 Mio. Euro an Milchgeld aus. Die erzeugten Produkte werden in 50 Länder geliefert. Wichtigster Exportmarkt ist mit einem Anteil von 80 Prozent Deutschland. Um dort im Lebensmittelhandel erfolgreich agieren zu können, müssen strenge, artgerechte Tierhaltungsbedingungen eingehalten werden.
Biogas und Hackschnitzel statt Erdgas
Schwerpunkt der Ausführungen von Generaldirektor Braunshofer waren ökologische Aspekte. Dazu zählen u. a. die – auch wirtschaftlich – erfolgreiche Umstellung von fossilen Energiequellen (Erdgas) auf erneuerbare Energieträger (z. B. Hackschnitzel oder Biogas). „Jetzt schon“, erklärte Braunshofer, „sind wir mit den Hackschnitzeln nicht teurer als mit Erdgas und zusätzlich auch CO2-neutral.“ Bewährt habe sich auch die Wiedereinführung der Pfand-Glasflasche für Trinkmilch und Joghurt: „Damit konnten wir Kundinnen wieder zurückgewinnen.“ Den Veränderungen in den Ernährungsgewohnheiten folgend wurde die Produktpalette u. a. um Haferdrinks erweitert, wobei nur Hafer von Berglandmilch-Mitgliedern verarbeitet wird.
Entscheidend für wirtschaftlichen Erfolg sei, betonten Lindner und Braunshofer einhellig, „dass wir das erzeugen, was von den Kundinnen verlangt wird“. Denn zuständig fürs Einkaufen seien hauptsächlich Frauen.
Schlussendlich konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine großzügige Auswahl dessen, was Berglandmilch alles zu bieten hat – von Joghurt über Molkedrinks bis zu hochklassigen Käsespezialitäten –, beim Netzwerken bis in den Abend hinein genießen.
Eine umfangreiche Fotogalerie vom Neujahrstreffen 2025 gibt es auf https://www.josephiner.at/aktuelles/galerie/neujahrsempfang-2025-berglandmilch
Franz Gebhart


